Reflexzonentherapie

Reflexzonentherapie ist Diagnostik und Therapie.
Grundlage der Reflexzonentherapie ist die Vorstellung, dass sich der Körper in seiner Gesamtheit jeweils in einzelnen Körperteilen holistisch widerspiegelt: So lässt sich beispielsweise die Oberfläche des Fusses in zahlreiche Zonen einteilen, die jeweils ein Organ oder eine bestimmte Körperregion repräsentieren. Diese Zonen werden als Reflexzonen bezeichnet. Zwischen einer Reflexzone und dem dazugehörigen Organ besteht eine enge Verbindung: Kommt es in einem Organ zu einer Funktionsstörung oder einer krankhaften Veränderung, so stellt dies für die korrespondierende Reflexzone einen Reiz dar, den sie mit einer bestimmten Reaktion beantwortet. Diese „Antwort“ kann sich in Form von Schmerzen, Berührungsempfindlichkeit oder durch Auffälligkeiten im Gewebe oder im Energiefluss der jeweiligen Reflexzone äussern. Die Reflexzonentherapie macht sich diese Verbindungen zwischen inneren Organen und Hautzonen zu Nutze: Mit verschiedenen Techniken werden die betroffenen Reflexzonen gezielt behandelt, um dadurch die korrespondierenden Körperregionen und Körperfunktionen positiv zu beeinflussen und die Selbstheilungskräfte des Körpers anzuregen.
Es existieren mehrere verschiedene Reflexzonensysteme, die als Grundlage für Diagnostik und  Behandlung herangezogen werden können.

  Ohrakupunktur nach Nogier

  Schröpfen über die Dermatome

   Fussreflexzonenmassage

   Reflektorische Lymphdrainage am Fuss

   R.E.S.E.T. Kieferbalance nach P. Rafferty

 

Ohrakupunktur nach Nogier

Die Ohrakupunktur (auch als Auriculo-Therapie bezeichnet) ist eine Diagnose- und Therapieform mit langer Tradition. Ihre Wurzeln reichen zurück bis ins Altertum zu Hippokrates (5. Jh. v. Chr.). Hinweise auf die Ohrakupunktur finden sich auch in 2000 Jahre alten chinesischen Schriften oder im alten Ägypten. Und sogar die Piraten früherer Zeiten kannten Einfluss und Wirkung bestimmter Punkte am Ohr auf den Körper: Ihre markanten goldenen Ohrringe wurden durch den „Augenpunkt“ gestochen, der die Sehkraft verbessern soll.
Seit etwa 1950 wurde die Ohrakupunktur systematisch von dem französischen Arzt Paul Nogier (1908-1996) untersucht. Im Jahr 1956 stellte Nogier seine „Aurikulotherapie“ auf einem französischen Akupunkturkongress erstmalig der Fachwelt vor. Sein Therapiekonzept wurde von vielen Akupunkteuren aufgegriffen und gelangte auch nach China. Dort bestätigten chinesische Ärzte die Wirksamkeit der Methode und ergänzten sie durch das Wissen der chinesischen Medizin. Seither wird in China die Ohrakupunktur parallel zur Körperakupunktur verwendet. Auf diese Weise entstanden zwei verschiedene Richtungen der Ohrakupunktur: die französische und die chinesische Schule.

Die Ohrakupunktur ist relativ schmerzarm und wird gut toleriert. Besonders bemerkenswert ist der meist sehr schnelle Eintritt der Wirkung. Bei der Ohrakupunktur ist für jedes Organ im Körper ein bestimmtes Areal im Ohr zuständig, über den man es beeinflussen kann. Gewissermaßen steckt also ein unsichtbares Abbild des gesamten Körpers in der Ohrmuschel. Bei der Behandlung stimuliert man sogenannte Reaktionspunkte. Ohrakupunktur kann sowohl bei akuten wie auch chronischen Beschwerden eingesetzt werden.

Die Wirkung der Ohrakupunktur beruht auf 2 Ansätzen
Der physiologische Ansatz beruht auf der Annahme, dass die Nadelstiche physiologische Strukturen wie das Nervensystem und die Nozizeptoren (Schmerzrezeptoren), die sich in der Haut befinden, reizen. Durch die reflektorische Antwort auf diese Außenreize kann eine Fernwirkung auf andere anatomische Strukturen erzielt werden.
Der energetische Ansatz. Diesem liegt die Annahme eines Energiesystems zugrunde, das den Körper neben Blut- und Lymphgefäßen durchströmt. Das Ziel der Ohrakupunktur ist die Stabilisierung und Erhaltung der Dynamik des Energiesystems. Dies beinhaltet im Einzelnen die Aufhebung von Blockaden und die Unterstützung der körpereigenen Regulationsfähigkeit.

    • Akuten und chronischen Schmerzen bzw. Beschwerden des Muskel- und Skelettsystems:
      • akute Traumen
      • Arthralgie (Gelenkschmerzen)
      • Ischialgie (Reizung des Nervus ischiadicus)
      • Lumbalgie (Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule)
      • Myalgie (Muskelschmerzen)
      • Zervikalgie (Sammelbegriff für von der Halswirbelsäule ausgehende oder den Halswirbelsäulenbereich betreffende Schmerzen)
    • Adjuvante Therapie bei Herzkreislauferkrankungen – z. B. bei Myokardinfarkt (Herzinfarkt) oder Hypertonie (Bluthochdruck), dabei besteht das Ziel in der Potenzsteigerung der Medikation bzw. in der Reduktion derselben bei gleicher Wirkung
    • Allergische Erkrankungen – z. B. allergische Rhinitis (Heuschnupfen)
    • Funktionelle Störungen
      • Respirationstraktes – unter anderem Einsparung von Medikamenten z. B. weniger Cortisoneinnahme bei Asthma bronchiale
      • Gastrointestinalstrakt (Magen-Darm-Trakt)
      • Urogenitaltrakt – z. B. Harninkontinenz
    • Hormonelle Störungen – z. B. prämenstruelles Syndrom (PMS) oder klimakterische Beschwerden (Beschwerden während der Wechseljahre)
    • Kopfschmerzen und Migräne
    • Neuralgien – Schmerzen, die auf eine Irritation eines Nerven zurückzuführen sind
    • Psychovegetative Befindlichkeitsstörungen
    • Psychische Erkrankungen – z. B. Depression oder Angstsyndrome
    • Schlafstörungen – z. B. Insomnie (Schlaflosigkeit)
    • Suchttherapie – Nikotinsucht, Esssucht, adjuvante (begleitende) Therapie bei Drogenentzug
    • Stoffwechselerkrankungen – z. B. Anfangsstadium des Diabetes mellitus Typ 2 (Altersdiabetes, Zuckerkrankheit)
    • Vertigo (Schwindel)

Ohrakupunktur

weiterführende Informationen

Schröpfen über die Dermatome

1893 entdeckte der englische Neurologe Sir Henry Head, dass innere Organe über Nervenbahnen mit bestimmten Hautarealen (Dermatome oder Headsche Zonen genannt) in enger Verbindung stehen. Nach jahrzehntelanger Forschung und klinischer Erprobung steht uns heute ein umfassendes Wissen über reflektorische Zusammenhänge der Körperoberfläche mit inneren Körperfunktionen und seelischen Zuständen zur Verfügung. Die Kenntnis der Hautreflexzonen lässt sich sowohl diagnostisch als auch therapeutisch nutzen.
Mittels Schröpfgläser können organische Prozesse angeregt oder reguliert werden.

Fussreflexzonenmassage

Die Fußreflexzonenmassage basiert auf der Annahme, dass jedes Organ, jeder Muskel und Knochen über Reflexbahnen mit unseren Füßen in Wechselbeziehung steht. Demnach sind die einzelnen Reflexzonen auf den Fußsohlen bestimmten Organen und bestimmtem Gewebe zugeordnet. Diese Therapieform kann als Diagnosemethode sowie als unterstützende Heilmethode gesehen werden. Mittels Tastbefund über die Reflexzonen können Verhärtungen und Schmerzpunkte Anzeichen über belastete oder erkrankte Organe oder Gewebe anzeigen. Im Umkehrschluss kann mittels gezielter Druckmassage der Reflexzonen ein Reiz an die jeweiligen Zielorgane gegeben werden, welcher dort die Durchblutung und den Stoffwechsel anregt. Durch diese Aktivierung können Heilungsprozesse im Körper aktiviert und unterstützt werden. Fussreflexzonenbehandlung ist eine sehr sanfte Therapieform und eignet sie für Personen jeden Alters sowie Personen mit körperlichen Beeinträchtigungen. Besonders während der Schwangerschaft kann diese Therapie körperliche und emotionale Erleichterung schaffen.

Fussreflexzonen

Reflektorische Lymphdrainage am Fuss

Die Reflektorische Lymphdrainage am Fuss ist eine effektive Methode, um den Lymphfluss im Körper anzuregen und zu verbessern. Durch sanfte Stimulation bestimmter Reflexpunkte an den Füßen wird das Lymphsystem stimuliert und Abfallprodukte werden schneller und effizienter aus dem Körper entfernt. Die Reflektorische Lymphdrainage kann helfen, Schwellungen zu reduzieren, das Immunsystem zu stärken und den Körper zu entgiften. Neben der Wirkung über die Lymphe wird das Nervensystem durch die sanften Streichungen beruhigt und harmonisiert.

 R.E.S.E.T. Kieferbalance nach P. Rafferty

Das Kiefergelenk hat einen außergewöhnlich starken Einfluss auf den gesamten Körper. Anspannung, blockierende Emotionen und Stress verspannen die Kiefermuskulatur und das Kiefergelenk. Leider speichert gerade unsere Kiefermuskulatur diese Emotionen lange, was oft zu Zähne knirschen & pressen führt. Unser Kiefergelenk hat eine Schlüsselrolle in der Körperstatik, da unser Kiefergelenk, das Keilbein und der Atlas (1. Halswirbel) in Interaktion miteinander stehen und für die Statik unseres Körpers verantwortlich sind. In der Osteopathie wird gelehrt, dass unser Skelett am Keilbein „aufgehängt“ ist. So ist es einleuchtend, dass Kiefergelenksprobleme viele Beschwerden auslösen können, welche man auf den ersten Blick nie miteinander in Verbindung bringen würde.
RESET ist ein einfaches und sanftes Balancesystem welches ohne Manipulation die Kiefermuskulatur entspannt und das Kiefergelenk balanciert. Durch das Balancieren der gesamten Kopfregion profitiert der gesamte Körper.
R.E.S.E.T. empfiehlt sich bei folgenden Beschwerden besonders:

  • Allergien
  • Chronische Müdigkeit
  • Schulter- Armsyndrom
  • Fuß- und Kniebeschwerden
  • Kopfschmerzen, Migräne
  • Lern- und Konzentrationsstörungen, ADHS
  • Nebenhöhlenbeschwerden
  • Schlafstörungen
  • Verspannungen im Nacken, Schultern und Rücken
  • Ständiges Zähne zusammenbeißen
  • Tinnitus, Ohrbeschwerden
  • Probleme den Mund zu öffnen und beim kauen