Blutegeltherapie

Blutegel besitzen in ihrem Speichel zahlreiche heilsamen Substanzen, die sich vor allem bei rheumatischen Beschwerden und hartnäckigen Entzündungen im Bewegungsapparat, sowie bei Venenschwäche bewährt haben. Die gerinnungshemmenden Substanzen im Speichel verbessern die Fliesseigenschaften im Blut. Somit können Ablagerungen und Toxine besser abtransportiert und Thrombosen vorgebeugt werden.

Geschichte der Blutegeltherapie

Die Blutegeltherapie hat in der europäischen Naturheilkunde eine lange Tradition und wurde historisch zur Behandlung verschiedener Beschwerden eingesetzt. Vor allem im 19. Jahrhundert war die Nachfrage nach Blutegeln so hoch, dass sie fast ausgerottet wurden. Dies war auf die weitverbreitete Verwendung von Blutegeln in der Medizin zurückzuführen, insbesondere während Kriegszeiten.

Heute stehen Blutegel unter Artenschutz, und für therapeutische Zwecke werden speziell gezüchtete medizinische Blutegel verwendet. Diese Zuchtegel werden unter kontrollierten Bedingungen gehalten, um sicherzustellen, dass ihre Anwendung hygienisch und sicher ist. Die Verwendung von medizinischen Zuchtegeln ermöglicht es, die Vorteile der Blutegeltherapie zu nutzen, ohne die natürlichen Bestände der Blutegel zu gefährden.

Ich verwende medizinische Blutegel der Firma Hirumed in Wil/SG.

Die Blutegeltherapie erlebt in der modernen Medizin und Naturheilkunde eine gewisse Renaissance und sie wird insbesondere bei venösen Erkrankungen, rheumatischen Beschwerden und entzündlichen Zuständen eingesetzt.

Inhaltstoffe und Wirkung der Blutegeltherapie

Hirudin: Dies ist eine gerinnungshemmende Substanz, die verhindert, dass das Blut gerinnt. Es wird traditionell zur Vorbeugung von Blutgerinnseln eingesetzt.
Eglin: Eine Substanz mit entzündungshemmenden Eigenschaften, die helfen kann, Entzündungen zu reduzieren.
Calin: Dieses Enzym wirkt abschwellend und entzündungshemmend.
Destabilase: Ein Enzym, das die Fibrinolyse fördert, was den Abbau von Blutgerinnseln unterstützt.

Indikationen der Blutegeltherapie